2009
(nach Ferdinand Bruckner)
Produktion HFF-Potsdam Babelsberg; Regie: Dieter Berner, Drehbuch: Hilde Berger und das Schauspielensemble
Im Morgengrauen trägt die Sanität die Leiche einer jungen Frau aus einer Villa im Grunewald. Ihr Name ist Daisy, sie war eine erfolgreiche Medizinstudentin im achten Semester.
Die Handlung springt einige Tage zurück: Daisy hat ihre Pathologieprüfung mit Auszeichnung bestanden. Daisys Mitbewohnerin Marie feiert in der Villa den Abschluss ihres Medizinstudiums. Während des Festes kommt es zu einem Eklat. Maries langjähriger Freund Bubi ergreift die Flucht vor einer kleinbürgerlichen Zukunft an der Seite der frischgebackenen Assistenzärztin. Er verlässt mit einer jüngeren Studentin die Party. Trotz der äußerlichen Erfolge scheint sie zutiefst unzufrieden, sie pendelt zwischen Aufputschern und Tranquilizern und wechselt immer häufiger ihre Sexpartner. Einen besonderen Kick bereitet es ihr nun, die verlassene Marie zu ihrer lesbischen Geliebten zu machen.
Der Boss der WG ist Freder. Er hat die Villa geerbt und vermietet die Zimmer an seine Kommilitonen. Es macht ihm Spaß, Verwirrung in deren Beziehungen zu stiften und damit seine Macht auszukosten. Er behauptet von sich, es zu schaffen, jede Frau auf den Strich zu schicken und beweist das an Lucy, einem Mädchen vom Land, das in der WG als Putze arbeitet. Als Lucy den WG Bewohnern gesteht, dass sie sich bei einem Escort-Service vorstellen will, beschließt Daisy aus einer exaltierten Laune heraus, das gleiche zu machen. Marie will sie um jeden Preis daran hindern. Sie sperrt Daisy ins Badezimmer. Aus Protest nimmt Daisy eine Überdosis Dormicum, eine der Drogen, mit denen Freder sie regelmäßig versorgt hat.
Der Tod Daisys setzt den Beziehungsexperimenten ein Ende. Marie und Freder beschließen „im richtigen Augenblick zu verbürgerlichen“.
IMDb: Krankheit der Jugend